Geschichte

Historisches

Das Flügelhorn (heute Sauerländer Halbmond genannt) wurde nachweislich im 16. Jahrhundert für Militäreinheiten angefertigt. Es fand Verbreitung im Erzbistum Köln, zu dem auch die Hansestadt Attendorn gehörte. Das Horn wurde bei Hannoverschen Feldjägern ab 1758 und Preußischen Feldjägern ab 1762 eingesetzt. Die Stadt Attendorn war von 1838 bis 1888 Garnisonstadt und wurde Stabsquartier des Landwehrbatallions des 37. Infantrie-Regiments. Hier wurde der Sauerländer Halbmond als  Signalinstrument eingesetzt. Zahlreiche Signale, welche teilweise heute noch von den Jägern benutzt werden, sind erhalten.

In den Kartagen ist es in Attendorn Osterbrauch, dass ein Sauerländer Halbmond die Turmglocken der Kirche ersetzt. Wann dieser Brauch genau entstand ist bis heute ungeklärt.

Bis heute sind die Vereinsfarben des Sauerländer Halbmond Bläserkorps Horrido Attendorn 1956 e.V. Grün – Weiss – Schwarz, wie auch bei der Attendorner Schützengesellschaft und lassen auf gemeinsame Wurzeln schliessen.

Das Horn wurde gerne auf weiträumig durchgeführten Jagden als Signalhorn eingesetzt und fand von dort aus seine Verbreitung im Sauerland.

Gründung und Entwicklung

Das Bläserkorps Horrido 1956 e.V. gründete der Forstangestellte Benedikt Haase aus bis dato nicht organisierten Jagdhornbläsern der Kreisjägerschaft Kurköln Olpe e.V.. Unter seiner Leitung wurde das Bläserkorps am 27.11. 1956 als Bläsergruppe in den damaligen Kreisjagdverein übernommen. Neben vielen erfolgreichen Auftritten u.a. auf der Weltaussstellung in Berlin wurde das Bläserkorps 1960 von den Aufgaben des Kreisjagdvereins entbunden. Die Bläser aktivierten sich in die neugegründeten Bläserkorps der entstandene Hegeringbläsergruppen. Das Fortbestehen des Bläserkorps Horrido erfolgte mit dem Namen Bläserkorps Horrido Attendorn.

Im Jahre 1969 führte das Bläserkorps den Namen Bläserkorps Horrido Attendorn-Kirchhundem. Neben vielen Erfolgen des Bläserkorps erhielt im Jahr 1984 der Gründer Benedikt Haase das Bundesverdienstkreuz.

Besonders herausragend war die musikalische Darbietung in Prag im Jahr 2002 auf Einladung des Tschechischen Rundfunks hin.

Seit dem Jahr 1998 ist das Bläserkorps gemeinnütziger, eingetragener Verein in der Hansestadt Attendorn und wurde als besonders förderungswürdig von der Landesregierung NRW anerkannt.